Hartmut Lange

dt. Schriftsteller, Dramaturg und Theaterregisseur; Werke: Prosa, Hörspiele, Theaterarbeiten, u. a. "Die Selbstverbrennung", "Tagebuch eines Melancholikers", "Die Reise nach Triest", "Eine emanzipierte Frau", "Die Bildungsreise", "Irrtum als Erkenntnis. Meine Realitätserfahrungen als Schriftsteller", "Der Wanderer", "Der Therapeut", "Das Haus in Dorotheenstraße", "Am Osloer Fjord oder der Fremde", "Der etwa vierzigjährige Mann"

* 31. März 1937 Berlin-Spandau

Herkunft

Hartmut Lange wurde am 31. März 1937 in Berlin-Spandau geboren. Sein Vater Karl war Metzger, seine Mutter Johanna arbeitete als Reinigungskraft und Verkäuferin. 1939 zogen die Eltern mit L. und seinem sieben Jahre älteren Bruder in die Nähe von Posen in Polen aufs Land, wo der Vater eine Gendarmerie leitete. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs versuchte die Familie, vor der heranrückenden Roten Armee zu fliehen. Der Versuch scheiterte jedoch und der Vater wurde in der Nähe von Krakau von Soldaten der Roten Armee erschossen. L. wurde mit seiner gewalttätigen Mutter für kurze Zeit in einem sowjetischen Lager inhaftiert und dann nach Ost-Berlin abgeschoben. Kurz nach Kriegsende ermordete ein Unbekannter L.s Bruder, der sich ...